05.03.2025 15:17:45 | Cornelia Wahl | Gesundheit, Fasten, Entgiften, Traditionelle Tibetische Medizin

Fasten: Recycling für den Körper

Es gibt viele Möglichkeiten, zu fasten. Dieser Artikel möchte sich jedoch mit der in unseren Breiten eher noch unbekannteren Art des Fastens nach der tibetischen Gesundheitslehre befassen.

In der tibetischen Tradition gilt Fasten nicht nur als eine Methode zur Reduzierung von Gewicht, sondern als ein bewährter Weg, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Die Traditionelle Tibetischen Medizin, in der das Gleichgewicht der drei Grundenergien - Wind (Lung), Galle (Tripa) und Schleim (Beken) eine zentrale Rolle einnimmt, sieht das Fasten als ein Mittel zur Entgiftung und zur Stärkung der Selbstheilungskräfte.

Warum Fasten?

Das Fasten verschafft dem Verdauungssystem eine Pause. Diese begünstigt die Ausscheidung angesammelter Toxine im Körper und in den Zellen. Eine tiefgehende Reinigung kann einsetzen.  Darüber hinaus kann sich nach Tibetischer Gesundheitslehre ein Ungleichgewicht der drei Grundenergien negativ auf die Gesundheit auswirken. Durch Fasten können diese Energien ins Gleichgewicht gebracht und das Wohlbefinden gesteigert werden. Zudem kann der bewusste Verzicht auf Nahrung sowohl den physischen als auch den mentalen Reinigungsprozess fördern. Und: Der zeitweise Verzicht auf schwer verdauliche Kost kann dem Körper dabei helfen, zu regenerieren. Verdauungs- und Stoffwechselprozesse laufen optimierter ab und die natürlichen Abwehrmechanismen werden gestärkt. Die beste Zeit zu fasten ist in der Übergangszeit, wenn die Temperaturen zwischen zehn und 15 Grad Celsius liegen. 

Dauer des Fastens

Bereits ein bis drei Tage Fasten können dem Körper wertvolle Erholung schenken und zu spürbaren Effekten führen. Bei gesunder und unter fachkundiger Anleitung können Fastenperioden von bis zu eine Woche oder länger in Betracht gezogen werden. In der Tibetischen Medizin ist ein Fastenzyklus von zwei Mal acht Tagen gängig mit einem zweitägigen Rhythmus innerhalb des jeweiligen Zyklus. Kommt während des Fastens Hunger auf, kann heißes Wasser getrunken oder meditiert werden. 

Für wen eignet sich Fasten?

Das Fasten nach tibetischer Gesundheitslehre richtet sich vor allem an gesunde Erwachsene, die ihre körperliche und geistige Gesundheit stärken möchten. Für bestimmte Personengruppen wie Schwangere, Stillende, Kinder oder Menschen mit chronischen Erkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen sollte ein Fastenprozess nur unter strenger ärztlicher oder traditionell-tibetischer fachlicher Anleitung in Betracht kommen. Diese individuelle Betrachtung und Anpassung ist essenziell, um die positiven Effekte des Fastens optimal nutzen zu können, ohne dabei gesundheitliche Risiken einzugehen. 

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel wurde auf Grundlage aktueller Erkenntnisse verfasst. Er enthält keine Heilaussagen. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Er ersetzt also nicht den Besuch bei der Ärztin/dem Arzt. Besprechen Sie deshalb jede Maßnahme stets zuerst mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.